Heute ist ein Tag ausruhen angesagt. Als wir das erste Mal aus dem Zelt kommen, ist die Schulklasse schon verschwunden. Wir haben die Wiese ganz für uns alleine. Auf der Wiese gibt es eine Schaukel, ein Klettergerüst, eine Rutsche ein Trampolin und angrenzend eine große Sandkiste mit etlichen Spielzeugen darin. Mit dem Boot, das im Sand platziert ist, wirkt es wie ein Ausschnitt aus unseren plastikgefüllten Meeren.

Eine steife Briese
Heute ist es sehr windig. Dafür ist es erstmal einigermaßen trocken von oben. Die Kinder spielen auf dem Spielplatz und Lu wirft unsere Wäsche an. Unser Zelt biegt sich und wankt in den starken Windböen.
Etwas später, nach dem Mittagsschlaf der Kleinen, erkunden wir noch etwas das Gelände. Als wir das Zelt alleine lassen, ist mir schon etwas mulmig. Wir gehen trotzdem los. Wir finden ein Tiergehege mit Kaninchen und Ziegen, verschiedene Fahrzeuge, wie Laufräder, Dreiräder und andere Fortbewegungsmittel, große Luftkissen zum darauf hüpfen und noch ein paar Klettergerüste in Form von Schiffen. Aber es ist so windig, dass es der Großen Unbehagen bereitet und wir finden eine Indoor Spielmöglichkeit aufsuchen, die wir beim Erkunden gefunden haben.

Während die Kinder am Tisch mit dem Duplo spielen, schaue ich immer wieder besorgt aus dem Fenster. Die Bäume schütteln und neigen sich unter den Böen. Lu ist gerade dabei die Wäsche in den Trockner zu laden. Da gibt es Schwierigkeiten und der Betreiber des Campingplatzes hilft ihr. Eine andere Familie ist auch mit Kindern und Rädern unterwegs, allerdings von Norden nach Süden und was für uns Rückenwind gewesen wäre, war für sie heute Gegenwind. Sie waren wohl mächtige erschöpft. Lu kommt mit dem Vater der Familie an der Waschmaschine ins Gespräch. Sie haben sich eine Hütte gemietet und sind damit vor dem Wetter geschützt für heute.
Als Lu wieder zu uns stößt, gehe ich umgehend nach unserem Zelt sehen. Ich weiß, dass sich in solchen Belangen tendenziell zu viel Sorgen mache, aber heute sieht es anders aus. Als ich mich dem Zelt nähere, kann ich es durch eine Hecke noch nicht sofort sehen. Aber mir kommen zwei Männer entgegen, die im Vorbeigehen in Richtung unseres Zeltes zeigen und große Augen machen. Dann gehen sie aber direkt weiter. Als ich am Ende der Hecke ankomme, hat sich mein Puls schon beschleunigt. Und da liegt es. Breitgeweht, flach am Boden, nur vom Gewicht unserer Fahrradtaschen gehalten. Ohne das Gepäck wäre das Innenzelt sicher ins Meer geflogen. Das Außenzelt wird von wenigen Heringen noch gehalten und weht auch flach über den Boden.


Ein paar Zeltstangen hat es verbogen und an einer Stelle, wo ein Haken das Innenzelt am Gestänge hält ist ein kleines Loch. Das ist sehr ärgerlich. Aber immerhin ist es nicht ganz weggeflogen. Ich gebe nur Bescheid und sie kommt bald mit den Kindern dazu. Bis dahin fange ich schon mal mit ein paar anderen Campern an Teile des Gepäcks in den Windschatten einer Hecke zu räumen. Es soll noch ein bisschen dauern, bis der Wind nachlässt und deshalb entscheiden wir uns, das Zelt ohne Gestänge im Windschatten flach auf dem Boden zu legen, die Zeitplane darüber und das Gepäck oben drauf zu deponieren. So sollte es nicht wegfliegen.

Bis wir wieder aufbauen wollen wir noch eine Pizza am Kiosk essen gehen. Anschließend gibt es noch ein Eis und dann geht’s an den Aufbau. Es ist immer noch sehr böig, aber schon weniger Wind geworden. wir könnten auch für heute einfach eine hätte mieten, aber ich möchte gerne sicherstellen, dass sich das Zelt noch gewöhnen lässt. Falls wir es nicht mehr aufbauen können, will ich das nicht erst in der Pampa bemerken. Alles ist ok. Ich habe die verbogenen Stangen etwas gerade biegen können. Zelt steht und wir räumen wieder alles ein.
Campingplatztage sind Waschtage
Lu geht am Morgen duschen und ich am Mittag. Die Wäsche wurde heute gewaschen und die Kinder sollen am am Abend gebadet werden. Lu wird die Kleine erst morgen früh baden, aber die Große wird heute noch sauber. Wir nehmen uns diesmal ein Unkaputtbar Buch mit und die Große findet es witzig, die Tiere in dem Buch unter Wasser ihre Einkäufe tätigen zu lassen.
Der Abend klingt aus, wir arbeiten am Blog und an unserem Instagram Account und hängen immer noch etliche Tage hinterher. Mal sehen, ob wir das jemals aufholen.
Heutige Fahrbilanz: 0 km, 0 h im Sattel







