Es ist feucht draußen und regnet den ganzen Morgen. Als der Regen eine Pause macht, bauen wir das Zelt ab. Heute spanne ich mir den Anhänger vorerst für ein paar Tage ans Rad, damit Lu sich auskurieren kann. Die Erkältung schwelt immer noch, bricht aber nicht wirklich aus. Bei der sehr bergigen Etappe heute, die richtige Entscheidung.
Wie bestellt man Fischbrötchen und Pommes?
Die Kleine schläft nach der Abfahrt schnell ein und die Große hört Toniebox. Gegen 14:30 Uhr landen wir im Flensburger Hafen auf einem Spielplatz an. Die Kinder freuen sich über die Bewegung und die Geräte und schwärmen sofort aus. Das Vergnügen wird allerdings recht bald durch einsetzenden Regen beendet. Wir flüchten uns unter ein Klettergerüst und eine andere Familie tut es uns gleich. Während wir im einigermaßen Trockenen sitzen, überlegen wir, was wir essen wollen. Die Große möchte Fischbrötchen haben und nebenan gibt es einen Gosch Sylt Restaurant. Dazu gibt es auch einen Stand, der Fischbrötchen verkauft. Da Pommes eigentlich immer gut ankommen, bei beiden Kindern, wollen wir ein Gericht mit Pommes holen. Die Frau am Stand sagt uns, dass es Pommes nur im Restaurant gibt. Wir suchen uns also einen Platz drinnen und ich gehe an den Tresen, die Bestellung aufgeben. „Fischbrötchen bekommen Sie nur draußen am Stand“ … Hmpf. Ok, ich bestelle etwas im Resto und gehe dann draußen an den Stand und hole noch ein Brötchen. Passierschein A38 lässt grüßen.
Während wir uns den Platz gesucht haben, fing es kräftig an zu regnen. Lu hat die Räder in Sichtweite zur Terrasse gefahren, während ich mit den Kindern den Platz eingenommen habe. Sie hat auch die Lenkertaschen mit den Wertsachen und Jacken für die Kinder mitgebracht. Jetzt ist sie nass und wärmt und trocknet sich unter einer Decke des Restaurants. Und das mit ihrer latenten Erkältung. Wir hoffen das beste.
Das Essen ist zuweilen sehr laut und anstrengend. Die Kleine möchte von allem probieren, was erstmal schön ist. Allerdings möchte sie die Remoulade mit den Pommes dippen und ablutschen. Sie würde die Remoulade auch mit dem Löffel essen, wenn sie könnte. Da wir sie bremsen, protestiert sie lautstark.
Spielplatz Teil 2
Der Regen hört auf, die Sonne kommt wieder raus und als wir mit dem Essen fertig sind, überlegen wir, ob wir noch eine Spielmöglichkeit für die Kinder anfahren können, die km Trockenen liegt. Also z.B. einen Indoor Spielplatz. Aber zum Glück verwerfen wir die Idee schnell wieder und bleiben auf dem Spielplatz am Hafen. Die Kinder haben viel Spaß, es kommen weitere Kinder auf den Spielplatz und er füllt sich mit Leben. Wir gönnen uns einen Kaffee und entspannen ein wenig. Hier bleiben war die richtige Entscheidung.
Es war schön, aber es muss jetzt weitergehen. Wir fahren zuerst noch ein Rossmann an, da wir Imprägnierspray für die Regenkleidung brauchen. Lu besorgt außerdem noch Pampers (teuer, aber das beste für die Nacht, wie wir festgestellt haben) und neue Bücher für die Kinder. Als wir bei unseren Freunden in Hamburg waren, hat die Große ein Buch gesehen, dass sie gerne haben würde und Lu hat auch das hier gefunden. Die Große freut sich sehr.
Dänemark, here we come
Es ist nicht mehr weit bis zur dänischen Grenze und eine halbe Stunde später sind wir in Dänemark angekommen. Nach etwa 550 km sind wir mit den Kindern im Gepäck von unserer Haustür bis nach Dänemark gefahren. Wow!
Es wird langsam dunkel, als wir unsere erste dänische Shelter anfahren. In Dänemark gibt es ein fantastisches Shelter System, dass meistens von den Kommunen finanziert wird. Teilweise sind sie auch privat und gegen einen kleinen Obolus gibt es einen gepflegten Platz, teilweise mit mehr oder weniger Zusatzangebot. Heute gibt es einen Platz im Wald, mit einer Feuerstelle und einer Picknickbank. Es ist sehr luftfeucht und wir gehen allesamt schnell schlafen.
Heutige Fahrbilanz: 41 km, 3 h im Sattel























