Wir werden heute mit Gewitter und Regen geweckt. Die Windel der Kleinen war in der Nacht durch und die der Großen ist es nach dem Frühstück.
Das Abbauen ist heute wieder sehr anstrengend. Wenn alle vier Personen mit Ihren Bedürfnissen im Zelt festsitzen, besteht ein sehr hohes Konfliktpotenzial. Draußen ist der Boden nass und die Kleine kann nicht auf dem matschigen Ackerboden spielen. Die Große möchte noch nicht raus und irgendwie kommen wir uns alle ins Gehege. Als wir zu dem Teil kommen, bei dem das Zelt abgebaut wird, beeilen wir uns, weil wir schon das nächste Gewitter hören und die dunklen Wolken sehen können. Da wir hier kein Internet haben, können wir uns auch nur auf die Daten stützen, die wir sehen und hören können.
Den Regen abpassen
Wir fahren eine Weile vor dem Regen davon und entscheiden uns, an einer Feuerwache Rast zu machen. Dort gibt es nämlich einen Spielplatz und einen Pavillon. Es bleibt nicht viel Spielzeit, da fängt es schon an zu regnen und als wir in den Pavillon umziehen wollen, merken wir, dass der von Tauben bewohnt wird und entsprechend viel Kot auf dem Boden liegt. Zurück gibt es noch ein Vordach an der Feuerwache und da setzen wir uns zum Mittagessen auf unsere Bundeswehrplane. Wir kochen Kartoffeln, Möhren und ein paar Stücken Paprika und nutzen das Kochwasser für eine Portion Instant Kartoffelbrei.
Während wir Mittagessen, hört der Regen auf, aber leider fängt er wieder an, als wir fertig sind und weiter wollen. Wir warten noch kurz ab und können dann glücklicherweise weiter.
Übers Wasser und bald
Heute überqueren wir den Nord-Ostsee-Kanal bei Hohner Harde. Die Fähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal sind kostenlos. Das hat wohl Kaiser Wilhelm der XY. so eingerichtet und uns kommt es entgegen. So sind wir sind innerhalb weniger Minuten auf der anderen Seite und können ohne große Verzögerung weiter radeln.
Bei Nübbel finden wir auf Google Maps, ein Feld, auf dem wir uns niederlassen wollen. Das Gras ist sehr hoch, und der Boden etwas nass und weich, aber das Feld hat eine Neigung und so legen wir uns auf den erhöhten Teil und liegen nicht im Wasser. Die Große hatte am Nachmittag davon gesprochen, eine Dose Fisch probieren zu wollen. Heute Abend machen wir zusammen eine Dose Heringsfilet auf. Es kommt gut bei der Großen. Die Kleine bekommt ein Porridge und ist auch überaus zufrieden. Danach geht es bald ins Bett und wir haben hier eine wunderbare ruhige Nacht.
Heutige Fahrbilanz: 33 km, 2:20 im Sattel
Familie Flusenkopf 